Rezensionen zu Band 3 „Harko und der Kunstprofessor“

Einen Tag nach seinem 70sten Geburtstag wird auf Korfu der pensionierte Kunstprofessor Xaver Hintermooser tot aufgefunden, erschlagen von seinem letzten Meisterwerk, einer drei Meter großen Plastik aus Edelstahl: Unfall, Selbstmord oder Mord? – den Leser an die lokalen Schauplätze der Insel. In beiden Büchern bettet der Autor die spannenden Handlungen in die typische Atmosphäre eines kleinen Dorfes ein, dessen Bewohner dem Leser bald sehr vertraut sind, bindet örtliche Gegebenheiten geschickt in die Handlung ein und lässt – mit einem gewissen Augenzwinkern -  auch Besonderheiten der griechischen und korfiotischen Mentalität nicht zu kurz kommen.

In seiner Danksagung am Ende von „Harko und das tote Mädchen am Strand“ schreibt Bardéz:
„Viele der Figuren im Buch gibt es wirklich, genauso wie Afionas, das verträumte, paradiesische Fleckchen Erde im Norden Korfus, der grünsten und – nach Meinung vieler, die hier leben – schönsten Insel Griechenlands. Viele der Begebenheiten, die im Buch erzählt werden, haben sich wirklich so zugetragen, wenn auch nicht im Zusammenhang mit dieser Geschichte.“

Mit seinem Freund und Partner Hartmut Kolbe, genannt Harko, einem ehemaligen Kommissar aus Deutschland, der sich mit seiner Familie ebenfalls auf Korfu niedergelassen hat, werden die schwierigen und spannenden Kriminalfälle gelöst. Dabei gehen die beiden nicht immer konventionell vor. Und sie sind, wie sich das für ein gutes Ermittlerduo gehört, auch nicht immer einer Meinung:

Denn während Roberto als Schriftsteller eine blühende Fantasie hat und den Menschen eigentlich nichts Böses zutraut – dies verwundert etwas, hat er doch, wie er anklingen lässt, persönlich tragische Erfahrungen in Argentinien gemacht, die ihn fast zu einem Terroristen gemacht hätten – richtet sich Harko streng nach Fakten und weiß als ehemaliger Polizist um die kriminellen Energien, die in Menschen schlummern.


Von Renate Dülk, NeaFON